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Die Künstlerin Olya Kravchenko, gebürtig in Lviv / Lemberg ist hauptberufliche Künstlerin und befasst sich mit orthodoxer Ikonenmalerei. Seit vielen Jahren stellt sie ihre Ikonen in der Ukraine, Polen und Litauen und auch in Österreich aus (siehe Biografie) Ihre Werke befinden sich in Privatbesitz auf mehreren Kontinenten. In Lemberg hat sie auch viele Jahre einen Weihnachtsmarkt mitorganisiert. Seit kurzem stellt sie auch Krippen her. Ihr Ehemann Vasyl Kalitsinskyj ist Ingenieur und verantwortlich für die "Hardware" also das Holzkonstrukt der Krippe. Die Krippe ist eine eigene Sonderanfertigung. Im September entstand die Idee, mittels einer ukrainischen Krippe auf die Kriegsthematik in der Ukraine aufmerksam zu machen. Über das Internet wurde von Bernhard Steinbeißer von der Ukrainehilfe Regensburg der Kontakt hergestellt. Glücklicherweise spricht Frau Kravchenko sehr gut deutsch und so wurden eine kleine Krippe und eine große Krippe (90cm x 90cm x 40cm) in Auftrag gegeben. Es gibt übrigens nur in der Westukraine eine Krippentradition. Die Krippen sollen an ihrem Standort in der Kirche als Mahnmal und Treffpunkt dienen. Es soll auch die Möglichkeit bestehen Blumen oder Gebete abzulegen und zu spenden. Leider klappte die Teilnahme als Station auf dem Regensburger Krippenweg aus zeitlichen Gründen nicht mehr. Im September wurde bei Bischof Voderholzer, der ja bekanntermaßen Krippenfan ist, eine Anfrage gestellt und er sagte schnell seine Unterstützung für den Kauf der Krippe zu und schlug die Herz Jesu Kirche als Standort vor. In Regensburg gibt es mittlerweile ca. 3000 Ukrainer und die verschiedenen orthodoxen Kirchen halten regelmäßig Messen. Es ist hier zu unterscheiden zwischen der russich-orthodoxen Kirche (Moskau), der ukrainisch-orthodoxen (Kyjiw) und ukrainisch-griechisch-katholischen Kirche. Vor kurzem beschloss die orthodox-ukrainische Kirche, sich "unseren" Kalender - also den julianischen - anzupassen und heuer erstmals Weihnachten am 25.12. zu feiern und nicht wie bisher am 7. Januar. Es wird wohl einige Zeit dauern, bis sich diese Regelung etabliert. Die Situation ist insgesamt natürlich kompliziert und schwierig. Neben der Produktionszeit der großen Krippe (ca. 90cm x 90 cm x 40cm) von vier Wochen musste auch der Transport nebst Frachtpapieren geregelt werden. Die aktuellen Bombardierungen auch in Lwiw (Lemberg), das ja ein großes Hilfszentrum in der Westukraine darstellt, erschweren die Situation wieder. Frau Kravchenko arbeitete an der Krippe oft ohne Strom nur bei Kerzenlicht. Bei der Gestaltung der Krippe werden Kirchgänger der orthodox-ukrainischen Kirchen um Yuliya Bats (Regensburg) und Pater Serhij Taldonov (aus Nürnberg, verortet in St. Willibald Kirche) eingebunden. Dort in St. Willibald steht übrigens eine zweite, kleinere Krippe von Olya Kravchenko.



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